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Citybahnhof | Ulm

Städtebaulicher Ideenwettbewerb | 2010

Städtebau | Architektur
Der Ulmer Citybahnhof ist zweigleisig. Er hat auf der Ostseite eine direkte und fußgängerfreundliche Anbindung an die Innenstadt und das Münster. Über die Westseite - über die Schillerstraße und den Blaubeurer Ring eine sehr kurze, zeitsparende und autofreundliche Anbindung an das Nah- und Fernverkehrsnetz. Beide Standortvorteile sollen jeweils betont und genutzt werden. 
Durch eine Untertunnelung des Bahnhofvorplatzes für den Individualverkehr wird die Erreichbarkeit des Bahnhofes für Fußgänger ohne Querung stark frequentierter Verkehrsstraßen erreicht. Im Zuge der Neuplanung Sedelhöfe wird optional vorgeschlagen, die Keltergasse teilweise bis auf den Bahnhofplatz zu verbinden.
Der neue Bahnhofvorplatz ist autofrei. Die Straßenbahn und Stadtbusse werden hinter/unter das hochgestellte Bahnhofgebäude geführt und liegen direkt neben Gleis 1. Alle Verkehrsströme zum und vom Bahnhof sind unter einem Dach perfekt erreichbar. Fußgänger bleiben immer oberirdisch in Licht und Luft. Die Zufahrt von der Olgastraße zur Sedelhofgasse wird im Zuge der Neuordnung durch die Zufahrt über die Wengengasse / Keltergasse neu organisiert.
Das Intercity-Hotel wird durch einen Neubau ersetzt, der deutlich größer ausfallen kann und gleichzeitig die nördliche Platzkante bildet. Eine Überbauung im Bereich des Busbahnhofes schließt eine städtebauliche Lücke und gibt dem Bahnhofvorplatz einen südlichen Abschluss. Durch die Gebäudestaffelung entlang der nördlichen Olgastraße wird der Blick auf das Theater freier und die Wegeführung dorthin deutlich aufgewertet. Um das Theater wird für die angrenzenden Quartiere eine Parkanlage angelegt, entlang der Schillerstraße ist ein durchgehender Grünzug geplant.
Durch die horizontal gestaffelte Bahnhofshalle wird ein städtebaulich markantes Zeichen gesetzt. Die peripheren Nutzungen von Bahnhofhalle und Überbauung der Gleise schafft eine hohe Aufenthaltsqualität. Durch die Ordnung und Zusammenlegung von Bahn, Straßenbahn und Stadtbus entstehen extrem kurze Wege.
Das Baufeld zwischen Olgastraße, Zeitblomstraße wird gewerblich genutzt und wird durch Wohnbebauungen ergänzt. Über dem Busbahnhof werden zusätzliche Büro- und Verwaltungsräume geschaffen. Im Bereich der „Schillerrampe" sind gemischte Büro- und Wohnnutzungen möglich. „Die Brücke" hinter dem Bahnhof verbindet als Hauptachse die Einmündung der Bahnhofstraße mit der Schillerstraße optimal. Ein zweiter Zugang in der Verlängerung der Olgastraße führt die Schülerströme zu den Gleisen. Eine Brückenbebauung überspannt die Gleise und bietet eine große Mietfläche für Geschäfte, Dienstleistungen etc.