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Kindertagesstätte Laichingen

Architekturwettbewerb | 2018

Neubau eines Kindergartens mit dreieinhalb Gruppen

 

Städtebau | Architektur
Das Eckgrundstück befindet sich zwischen der Wilhelmstraße und der Pfeiferstraße in Laichingen. Ziel des Entwurfes war die Realisierung einer Kindertagesstätte, aber auch einen Ort der Begegnung zu schaffen. Deshalb wurde eine freie Formensprache gewählt, die städtebauliche Achsen aufnimmt und die polygonale Form der Kirche Maria Königin berücksichtigt.
Die kleinteilige, gefaltete Dachlandschaft prägt die Form und Gestaltung des Gebäudes. Durch Einrücken an der Wilhelmstraße und eine neue Außentreppe wird ein klarer Eingangsbereich geschaffen. Der von der Gartenstraße kommende Fußgängerweg zur Pfeiferstraße wird erweitert, städtebaulich geöffnet und entwickelt dadurch eine neue räumliche Situation. Durch Schließung zur Wilhelmstraße hin entsteht ein geschützter Innenhof für die Kinder.
Das zweigeschossige Gebäude besteht aus zwei Flügeln, die im Bereich des Foyers miteinander verbunden sind. Geprägt durch eine Achse, die zwischen Kirche und dem Eingang des Kindergartens verläuft, ergibt sich eine markante Teilung im Grundriss, die als Stützenreihe, Wandscheiben oder bewegliche Wände erkennbar ist - eine Verbindung zwischen Außen und Innen. Entlang dieser Achse ist der Essensraum mit der Terrasse, das Foyer und der Bewegungsraum angeordnet. Diese können durch bewegliche Wände zum Teil zusammengelegt werden. Die Kindergruppe U3 wird über einen gartenseitig verlaufenden Flur erschlossen. Im Obergeschoss befindet sich in ein großzügiger Aufenthaltsbereich, der durch Verglasungen in der Bodenfläche das darunterliegende Foyer zusätzlich belichtet. Großzügige Oberlichter und reduzierte Verkehrsflächen werten den Innenraum stark auf, die spannende Dachlandschaft schafft durch ansprechende Raumhöhen ein angenehmes Raumgefühl. In einem Flügel des 1. Obergeschosses befinden sich die Kindergruppe Ü3 im anderen die Räume für die Mitarbeiter der Einrichtung. Die große Außenspielfläche bietet ein breites Angebot an Spielmöglichkeiten und Rückzugsorten für Kinder aller Altersgruppen.
Die Gebäudehülle besteht aus einer vertikalen Holzverkleidung, ist wie die städtebauliche Form des Gebäudes klar und zum Bestand passend. Um die Kleinteiligkeit der Umgebung zu stärken, wird auf massive Bauteile verzichtet. Die gefaltete Dachlandschaft strahlt Leichtigkeit aus, durch das Wechselspiel zwischen großzügigen Öffnungen und geschlossenen Fassadenabschnitten werden interessante Blickbeziehungen ermöglicht. Die konzeptionell vorgeschlagene Fertigteilbauweise ermöglicht kurze Bauzeiten.