Kindertagesstätte Unterweiler | Ulm
Architektenwettbewerb | 2013
Städtebau | Architektur
Gemeinsam von U3 über Ü3 bis zur Grundschule - die Idee eines Bildungshauses bildet die Grundlage des Entwurfs.
An der Stelle des alten Schulhauses wird ein 2-geschossiger Holzneubau konzipiert. Dieser stellt sich als horizontal fließende und verbindende Mäanderform dar, die vertikal durch farbige Stützen zusammengefasst wird. Durch Balkone und Stützen entsteht ein schützender Bereich zwischen Innen und Außen.
Innen ist das Gebäude klar strukturiert. Das Zentrum der Einrichtung bildet ein Lichthof, der die Belichtung bis zu den Gruppenräumen gewährleistet. Im Erdgeschoss befinden sich die Kita, die Räume für die gemeinsame Nutzung und die Küche. Ihre Positionierung hat eine raumbildende und wegführende Funktion. Das Obergeschoss ist in einen Schul- und einen Verwaltungs- und Personaltrakt aufgeteilt. Alle Bereiche werden über den gemeinsamen Haupteingang und das Foyer erschlossen, funktionieren aber auch unabhängig voneinander.
Die Fassade besteht aus drei Gestaltungselementen. Einer vorgesetzten und thermisch getrennten Balkonstruktur, den farbig gestalteten Stützen und einer dahinter liegenden Lochfassade mit horizontaler Holzlattung. Im Kita- und Eingangsbereich und im Mehrzweckraum kommen bodentiefe Verglasungen zum Einsatz. Durch die frei inszenierte Anordnung der Stützen wirkt das Gebäude locker, geradezu verspielt.
Die benötigte Energie kann über eine Photovoltaikanlage erzeugt werden, eine extensive Dachbegrünung wirkt sich positiv auf die Energiebilanz aus. Trotz technisch reduziertem Konzept wird die Beheizung, Lüftung und die Nutzung der oberflächennahen Geothermie das ganze Jahr über gewährleistet. Die Warmwasserversorgung erfolgt über elektrische Kleindurchlauferhitzer.
Freianlagen
Der U3-Garten befindet sich an den nach Westen ausgerichteten Gruppenräumen und ist vom Ü3-Garten durch Palisaden abgetrennt. Auf dem gesamten Areal werden erlebnisreiche Außenanlagen mit Sand-, Rasen- und Kiesflächen, Beeten, Sinnespfaden, Böschungen, Hügeln, Terrassen und befestigten Flächen geplant. Die östliche Baumreihe wird ergänzt, ein Platz für ein Biotop wird vorgesehen. So entsteht ein parkähnlicher Freizeitbereich mit hoher Aufenthaltsqualität. Die westlichen Freiflächen erhalten einen Bolzplatz und ein Sandspielfeld, der bestehende Spielplatz wird ergänzt und vergrößert.